Was willst Du wirklich?
Weißt Du eigentlich, was Du wirklich möchtest? Kannst Du mit eigenen Worten beschreiben, was Dir wichtig ist? Worauf legst Du Wert in Deinem Leben, im Miteinander, in Deiner Partnerschaft, in Deiner Familie und auf der Arbeit? Antworten auf diese Fragen können auch „Bedürfnisse“ genannt werden. Sie sind wie ein Motor, der uns antreibt. Alles was wir als Menschen tun, dient der Erfüllung unserer Bedürfnisse. Auch wenn Deine Lieblingsstrategie nicht immer auf den 1. Blick erkennbar ist…
Dich selbst verstehen
Marshall Rosenberg hat mit der „Gewaltfreien Kommunikation“ – auch Sprache des Herzens genannt – formuliert, wie wir uns selbst und andere besser verstehen. „Verstehen“ heißt hier, dass wir herausfinden, was uns und unseren Mitmenschen wichtig ist, was uns bewegt, motiviert oder uns bremst. Positive und negative Gefühle entstehen, wenn Bedürfnisse erfüllt oder nicht erfüllt sind.
Wir wollen doch alle dasselbe, oder?
In diesem Beitrag geht es um die Verknüpfung der Stärkenorientierung mit Gewaltfreier Kommunikation. Rosenberg hat stets betont, dass wir Menschen alle dieselben Bedürfnisse haben – wir alle wünschen uns Nähe, Kontakt, Information, Sicherheit etc. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Bedürfnisse individuell ausgeprägt sind, d.h. wie stark wir die Bedürfnisse spüren und uns wünschen, sie zu erfüllen. Du kennst vielleicht selbst Menschen, die ein starkes Bedürfnis nach Kontakt haben während andere wiederrum viel Wert auf Ruhe und Rückzug legen. Und dann gibt es Menschen, die vielleicht beide Bedürfnisse häufig bei sich selbst wahrnehmen, aber es auf ihre eigene Tagesform ankommt, welches Bedürfnis stärker ist.
Vom Bedürfnis zur Strategie
Rosenberg hat in seiner Arbeit und seinen Publikation stets betont, dass wir Bedürfnisse von Strategien unterscheiden müssen. Bedürfnisse teilen wir mit allen Menschen – nur die Ausprägung ist unterschiedlich. Strategien hingegen, sind unsere individuellen Ideen und Maßnahmen, wie wir unsere Bedürfnisse erfüllen möchten.
Ein Beispiel: Zwei Menschen wünschen sich jeweils Ruhe/ Entspannung. Für Person A kann eine Idee zur Erfüllung des Bedürfnisses ein leichter Jogginglauf im Park sein, für Person B ist es eher Lesen auf der Couch. Für beide wäre aber ein langsamer Spaziergang eine gute Option. Wenn wir nur über die Strategien sprechen (Jogging, Lesen) ist eine gemeinsame Lösung weit entfernt. Sprechen stattdessen wir über das Bedürfnis Ruhe/ Entspannung, können wir über weitere Optionen sprechen.
Talente als Lieblingsstrategien
Hier genau kommt Stärkenorientierung ins Spiel. Meiner Meinung nach können uns unsere dominanten Talente (Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster) wie sie im CliftonStrengths Assessment meist von 1-10 beschrieben sind, immens viel Klarheit zu unseren Bedürnissen und Strategien verschaffen. Jedes Talent bringt eigene „Bedürfnisse“ mit sich. Dem Talent Bedeutsamkeit ist Wertschätzung wichtig, während Menschen mit dem Talent Bindungsfähigkeit sich Zugehörigkeit wünschen. Gleichzeitig zeigen sich die Talente auch in unserem Verhalten und prägen, WIE wir unsere Bedürfnisse erfüllen wollen. Menschen mit dem Talent Tatkraft spüren ihre Wirksamkeit und lernen Neues, indem sie schnell vom Sprechen ins Handeln kommen. Neue Informationen werden durch aktives Handeln erreicht. Im Gegensatz dazu lernen und erkennen Menschen mit dem Talent Kommunikationsfähigkeit, indem sie über das Thema sprechen und sich selbst und andere sprechen hören.
Lieblingsstrategien als Schlüssel zur Kooperation mit anderen
Mehr über die eigenen Talente zu erfahren, ist eine der einfachsten Möglichkeiten, das Wissen über die eigenen Bedürfnisse und Lieblingsstrategien zur Erfüllung der Bedürfnisse zu vertiefen. Je mehr wir uns selbst verstehen, desto einfacher ist auch das Eingehen auf unser Gegenüber und wir schaffen zahlreiche Möglichkeiten zur Kooperation. Gallup bietet in den Talentberichten (Ergebnis des CliftonStrengths Assessments) zu den 34 Talentthemen zahlreiche Informationen und ganz konkrete Beschreibungen, welche Handlungen zu den einzelnen Talenten passen bzw. für die Talente „sinnvoll“ sind. Es kann eine hilfreiche Übung sein, den eigenen Talentbericht auf Hinweise zu Bedürfnissen und möglichen Lieblingsstratgie zu prüfen.
Dabei muss dem engen Begriff des Bedürfnisses nach Rosenberg nicht per se gefolgt werden. Es gibt zahlreiche Listen von Bedürfnissen und Gefühlen. Viel wichtiger als eine strikte Definition ist die Haltung, dass wir für Bedürfnisse selbst verantwortlich sind und sie grundsätzlich neutral sind. Wenn mir persönlich Ruhe wichtiger ist als Dir, dann ist das erst mal meine Verantwortung und ich schaue, wie ich mein Bedürfnis erfüllen kann.
Lieblingsstrategien als persönliches Erfolgsrezept
Im Stärkencoaching stelle ich den Zusammenhang zwischen den schriftlich beschriebenen Talenten und dem eigenen Erleben des Alltags der Klient:innen her. Dabei setze ich persönlich den Schwerpunkt, immer über die Bedürfnisse der Talente zu sprechen. Verstehen wir die Talente als ein inneres Team (in Anlehnung an Schulz v. Thun), verstehen wir plötzlich die Vielfältigkeit unserer eigenen Persönlichkeit. Es wird klar, warum wir in unterschiedlichen Kontexten auch unterschiedlich handeln. Es entstehen Möglichkeiten für Selbstmitgefühl und Selbstverständnis – wenn Talente und ihre Bedürfnisse Gehör erhalten und unsere innere Gefühlswelt verständlich wird.
Warum bin in Situation 1 leichten Herzens und warum in Situation 2 eigentlich total frustriert und wütend? Im Rückblick auf vergangene Erfolge können wir die eigenen Lieblingsstrategien entziffern und ab sofort für neue Herausforderungen ganz gezielt und bewusst einsetzen. Stärkenorientiert leben heißt, die eigenen Lieblingsstrategien zur Erfüllung unserer Bedürfnisse anzuwenden und dadurch unsere Ziel erfolgreich zu erreichen. Darüber zu reflektieren und mit anderen zu besprechen, ermöglicht dabei auch echte Kooperation – sodass auch die Bedürfnisse der Mitmenschen erfüllt werden können.
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Was sind Deine Lieblingsstrategien? Weißt Du es schon oder wünschst Du Dir Du mehr Klarheit? Erfahre mehr über Dich und Deine Lieblingsstrategien in Deinem individuellen Stärkencoaching. Starte noch heute und vereinbare Dein kostenfreies Kennenlern-Telefonat.
Verwendete Ressourcen
Rosenberg, M., Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens, Junfermann Verlag, 2002
Gaschler, F. und G., Ich will verstehen, was Du wirklich brauchst, Kösel Verlag, 2007
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